Der in seiner Bewegung eingefrorene Boule-Spieler und die stummen Beobachter am Jahreszeitenbrunnen waren sicherlich erstaunt über die ungewohnte sonntägliche Unterhaltung am Rathausplatz. Pünktlich um 14:00 Uhr trafen die angemeldeten Teilnehmer und Teilnehmerinnen ein. Mit Vorfreude wurden untereinander die ersten Erwartungen ausgetauscht. Für die Teilnehmenden waren die hochsommerlichen 30 Grad Celsius kein Teilnahmehindernis. Der Stiftungsvorstand Markus Feierabend und der bewährte Weinwanderungsführer Hugo Löhrl begrüßten die Anwesenden mit prickelndem Sekt. Apfelsaft und Mineralwasser wurden auch angeboten. Die ersten selbstgebackenen und köstlichen Salzgebäckteile wurden gerne angenommen.
Danach ging es gemessenen Schrittes entlang der Schozach auf den Geigersberg. Hugo Löhrl vermittelte zahlreiche gegenwärtige und historische Informationen, welche manchem Teilnehmer unbekannt waren und die Wanderung kurzweilig machte. Nach dieser Herausforderung erwartete die Teilnehmenden die erste Weinprobe mit Weinen des Weinkellers Flein-Talheim. Die Zuhörenden konnten zahlreiche Geschichten hören über die Talheimer und den Weinbau. Es wurde auch der Gebrauch eines Refraktometers gezeigt. Zahlreiche Interessierte konnten dann vor Ort den Zuckergehalt der Trauben bestimmen. Hugo Löhrls breites und tiefes Wissen förderte auch wenig bekannte Details an die Oberfläche. Beispielsweise ist wenig bekannt, daß im Rotkäppchen-Sekt auch hier angebaute Trauben verwendet werden. Ebenso das Erbpachtrecht der Diözese Rottenburg-Stuttgart für die Genossenschaftskellerei Heilbronn eG, deren Gebäude auf kirchlichem Boden stehen.
Dem Mineralwasser wurde bei dieser Hitze wurde sehr zugesprochen. Das wohlschmeckende Salzgebäck verführte zum Naschen.
So gestärkt und nach einem letzten Blick über das Panorama Talheims bis zum Strom- und Heuchelberg wurde die nächste Etappe erwandert. Entlang des Geigersbergs führte die Strecke zum Hohrainhof, wo im Schatten der Gebäude das nun besonders köstliche Mineralwasser getrunken wurde. Wenig bekannt war der Hofladen mit seinen Einkaufsmöglichkeiten (heute geschlossen).
Die nächste sommerliche Herausforderung war der Weg zum Aussichtspunkt Steinbiegel, welcher den Frankelbach und die Kreisstraße 2155 überquerte. Diese nun schweißtreibende letzte Etappe führte bergauf zur nächsten Station. Dort warteten für die Wander- und Weinfreunde Sitzgelegenheiten im Schatten der weit ausladenden Bäume, Mineralwasser, Apfelsaft, Salzgebäck und wiederum ein herrlicher Panorama-Ausblick nach Westen. Die nächste Weinprobe mit ausgewählten Weinen des Talheimer Weinguts Rainer Bauer wurde mit zahlreichen treffenden Beschreibungen angeboten. Die Nachmittagssonne sorgte für eine entspannte Atmosphäre und einen angenehmen, schattigen Aufenthalt. Diese Gelegenheit wurde für zahlreiche Fragen an Hugo Löhrl genutzt. Er beeindruckte wiederum mit umfangreichem Wissen und tiefschürfenden Antworten.
Hier wurde die Veranstaltung beendet. Markus Feierabend bedankte sich besonders bei Hugo Löhrl für die wiederum kurzweilige Weinwanderung. Er würdigte das Durchhaltevermögen der Weinwanderfreundinnen und Weinwanderfreunde. Die Anwesenden bat er um aktive Unterstützung der Ziele der BürgerStiftung Talheim. Mit dem Kauf des STIFTUNGSTROPFENS hier und beim Weingut Rainer Bauer erhalten die Weinkenner nicht nur einen guten 2018er ROTWEIN CUVÉE, sie machen auch weitere Veranstaltungen der BürgerStiftung Talheim möglich. Mit dem Dank an allen, welche die Weinwanderung möglich machten, verabschiedete er die nun wieder gestärkte Gesellschaft.
Angebotene Weine und Sekt:
Weingut Rainer Bauer, Talheim (unentgeltlich):
2021 Samtrot, QbA
2021 Schwarzriesling, QbA
2021 Lemberger, Trocken, QbA
Weinkeller Flein-Talheim (gegen Berechnung):
2021 Fleiner Kirchenweinberg, Rosé-Sekt, extra dry, Karmeliter
2022 Fleiner Schwarzriesling, Weißherbst, QbA
2022 Fleiner Eselsberg, Riesling, Kabinett
2022 Grauer Burgunder, trocken.
Text und Bilder: Hermann K. Schmitt, BürgerStiftung Talheim